Die Umweltverträglichkeit einer Pelletheizung

Die Umweltverträglichkeit einer Pelletheizung

In der heutigen Zeit ist eine Pelletheizung eine hervorragende Alternative zu den konventionellen Heizungsanlagen, die mit Gas oder Öl befeuert werden. Da der Öpreis durch die schwindenden Reserven in der nächsten Zeit immer weiter ansteigen wird, ist die Nutzung alternativer Heizungsmöglichkeiten eine zukunftssichere Möglichkeit, wenn es um Modernisierungen von Altbauten und den Bau von Neubauten geht. Die Funktionsweise einer Pelletheizung

Es gibt verschiedene Varianten für eine Pelletheizung, aber das Grundprinzip ist immer gleich. In einem Pelletofen werden die Pellets verbrannt und sorgen so für die benötigte Wärme. Pelletöfen gibt es in verschiedenen Größen, kleinere Anlagen bis zu einer Heizleistung von 8kw eignen sich für die Beheizung von Einfamilienhäusern, größere Anlagen, die oftmals im Verbund eingesetzt werden, sind auch für die Beheizung von kompletten Wohnblocks geeignet. Diese erreichen teilweise Heizleistungen von mehreren 100kw. Um eine optimale Verbrennung zu sichern, arbeiten die modernen Pelletbrenner mit einem Temperatur- oder Flammraumfühler in Verbindung mit einer Lambda-Sonde. Dadurch wird außerdem der Schadstoffausstoß verringert und die Anlagen können ökologisch noch effizienter arbeiten. Außerdem verfügen die Anlagen über eine Rückbrandsicherung, mit der verhindert wird, dass der Pellettank Feuer fangen kann.

Die Pellets können auf verschiedene Arten gelagert werden. Das am weitesten verbreitete System ist die Lagerung in großen Tanks, die entweder unter- oder überirdisch liegen können. Der Transport der Pellets erfolgt dann über ein Fördersystem, entweder über Schnecken-, Riesel- oder Sauggebläse-Systeme. Diese Systeme funktionieren überwiegend vollautomatisch und machen so eine ständige Wartung unmöglich. Die heutigen Anlagen müssen im Durchschnitt nur noch einmal im Jahr gewartet werden und erreichen so beinahe die Intervalle von konventionellen Anlagen. Die Kosten einer Pelletheizung

Die Anschaffung einer Pelletheizung ist leider nicht gerade günstig. Für einen Pelletofen mit Kessel sollte man je nach Hersteller und Ausführung mit 5.000-11.000 Euro rechnen, eine Komplettanlage kostet ca. 15.000-20.000 Euro. Diese Komplettsysteme enthalten allerdings auch die Installation und die Integration in die bestehende Heizungsanlage. Die Kosten liegen damit in etwa doppelt so hoch wie bei einer konventionellen Anlage. Es gibt allerdings auch die Möglichkeit, Anbaubrenner zu installieren, die einfach an eine konventionelle Öl- oder Gasanlage angebaut werden. Diese schlagen mit 2.000 Euro zu Buche, bringen aber auch nicht die Heizleistung, die vollwertige Anlagen leisten.

Die höheren Anschaffungskosten gleichen sich allerdings teilweise durch die inzwischen günstigeren Brennstoffpreise aus. Die aktuellen Kosten für eine Tonne Pellets liegen bei etwas 170€‚¬, im Winter sind allerdings wieder steigende Preise zu erwarten. Berücksichtigt man den etwas geringeren Heizwert, spart eine Holzpelletheizung ca. 40-50% der Energiekosten ein und wenn man von weiter steigenden Erdölpreisen ausgeht, wird die Einsparung zukünftig noch stärker ausfallen. Die Umweltverträglichkeit einer Pelletheizung

Umweltbewusstes Heizen ist mit einer Pelletheizung ohne Probleme möglich. Durch die Nutzung von Holz als Brennstoff gelingt die Beheizung CO2-Neutral, weil lediglich die Menge CO2 ausgestoßen wird, die das Holz während der Wachstumsphase aufgenommen hat. Das einzige kleinere Problem stellt die Feinstaubemission dar, die bei knapp 30mg/kWh liegt. Es gibt allerdings aufwendige Möglichkeiten, diese weiter zu reduzieren, für Privathaushalte lohnt sich dies aber wirtschaftlich nicht.

Die Pelletheizung ist eine hervorragende Möglichkeit, umweltbewusst zu heizen und die jährlichen Wachstumsraten zeigen eine immer weitere Verbreitung. Die meisten Anlagen lassen sich außerdem auch mit anderen Brennstoffen befeuern, wie zum Beispiel Hackschnitzel oder Getreidepellets, deren Nutzung allerdings umstritten ist.

Der Verbrennungsprozess

Pelletheizungen nutzen Pellets, die kleine zylindrische Stücke aus getrockneten und gepressten Holzabfällen sind. Diese Pellets werden in einen Lagertank in der Nähe der Heizung eingespeist. Wenn Wärme benötigt wird, saugt ein Fördersystem eine bestimmte Menge Pellets aus dem Tank und transportiert sie zu einer Brennkammer.

In der Brennkammer erfolgt der eigentliche Verbrennungsprozess. Die Pellets werden dort entzündet, in einem kontrollierten Umfeld verbrannt und erzeugen Wärme. Dieser Prozess ist äußerst effizient, da die Pellets eine hohe Dichte aufweisen und somit einen hohen Heizwert haben. Die Flammen und der Rauch werden in einem speziellen Kaminsystem geführt, um eine effiziente Verbrennung sicherzustellen und den Ausstoß von Schadstoffen zu minimieren.

Wärmeabgabe

Die bei der Verbrennung erzeugte Wärme wird anschließend an ein Wasserkreislaufsystem übertragen. Das erwärmte Wasser zirkuliert durch Heizkörper oder Fußbodenheizungen im Gebäude und gibt die Wärme an den Raum ab. Auf diese Weise sorgt die Pelletheizung für eine gleichmäßige und effiziente Beheizung des Gebäudes.

Moderne Pelletheizungen sind mit fortschrittlichen Steuerungssystemen ausgestattet, die die Verbrennung und Wärmeabgabe präzise regulieren. Dies ermöglicht eine optimale Anpassung an den Wärmebedarf des Gebäudes und sorgt für einen sparsamen Betrieb.

Herstellung von Holzpellets

Holzpellets werden aus Holzabfällen und Sägespänen hergestellt. Dieses Rohmaterial wird zunächst getrocknet, um den Feuchtigkeitsgehalt zu reduzieren. Anschließend werden die trockenen Holzpartikel zu kleinen Pellets gepresst, normalerweise ohne Zugabe von Bindemitteln oder Chemikalien. Der Druck und die Hitze während des Pressvorgangs führen dazu, dass das natürliche Lignin im Holz als Bindemittel wirkt, um die Pellets zusammenzuhalten.

Die so erzeugten Pellets haben einen hohen Heizwert und einen niedrigen Feuchtigkeitsgehalt, was sie ideal für die Verbrennung in Pelletheizungen macht. Da sie aus Holzabfällen hergestellt werden, tragen sie zur nachhaltigen Nutzung von Holzressourcen bei und verringern die Abfallmenge.

Wartung und Betrieb von Pelletheizungen

  • Regelmäßige Reinigung: Die Pelletheizung sollte regelmäßig gereinigt werden, insbesondere der Brennraum und der Abgasweg. Dies verhindert die Ansammlung von Ruß und Asche, die die Effizienz der Heizung beeinträchtigen kann.
  • Kontrolle des Pelletvorrats: Die Füllstandsanzeige des Pellettanks sollte regelmäßig überprüft werden, um sicherzustellen, dass ausreichend Brennstoff vorhanden ist. Ein leerer Tank könnte die Heizung abschalten und erfordert ein erneutes Anzünden.
  • Ãœberprüfung der Abgasanlage: Die Abgasanlage sollte auf Undichtigkeiten und Blockaden überprüft werden, um sicherzustellen, dass Abgase sicher abgeleitet werden.
  • Wartung der Zündeinrichtung: Die Zündeinrichtung sollte regelmäßig überprüft und gegebenenfalls gereinigt werden, um sicherzustellen, dass die Pelletheizung ordnungsgemäß startet.
  • Ãœberprüfung der Pelletqualität: Die Qualität der verwendeten Pellets ist entscheidend. Hochwertige, zertifizierte Pellets mit niedrigem Feuchtigkeitsgehalt und geringem Staubanteil sind zu bevorzugen.

Der Betrieb von Pelletheizungen für Endbenutzer ist in der Regel recht einfach. Die meisten modernen Pelletheizungen sind mit automatischen Zündsystemen und Steuerungssystemen ausgestattet, die den Heizbetrieb überwachen und anpassen. In der Regel müssen Benutzer nur den Pellettank auffüllen und die Heizung regelmäßig warten lassen. Die Temperatursteuerung erfolgt in der Regel über ein Thermostat, ähnlich wie bei anderen Heizsystemen.

Anwendungsgebiete von Pelletheizungen

  • Wohnhäuser: Pelletheizungen sind eine beliebte Wahl für die Beheizung von Wohnhäusern. Sie bieten eine nachhaltige und kostengünstige Heizlösung und können in Ein- und Mehrfamilienhäusern eingesetzt werden.
  • Gewerbegebäude: Auch in gewerblichen Gebäuden, wie Bürogebäuden, Geschäften und Hotels, finden Pelletheizungen Verwendung. Sie bieten eine zuverlässige Wärmeversorgung und können dazu beitragen, die Heizkosten zu senken.
  • Industrielle Anlagen: In größeren industriellen Anlagen, wie Fabriken und Produktionsstätten, können Pelletheizungen zur Beheizung von Arbeitsbereichen und zur Prozesswärmeversorgung eingesetzt werden. Sie bieten eine effiziente Möglichkeit zur Deckung des Wärmebedarfs.
  • Landwirtschaft: In der Landwirtschaft werden Pelletheizungen häufig zur Beheizung von Ställen und Gewächshäusern verwendet. Sie tragen zur Tiergesundheit und zur Schaffung optimaler Wachstumsbedingungen für Pflanzen bei.

Die Vielseitigkeit von Pelletheizungen macht sie zu einer attraktiven Option für unterschiedliche Anwendungsbereiche, wobei der Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit und Effizienz liegt.

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