Sicherung der klimafreundlichen Wärmeversorgung durch eine ambitionierte Wärmeplanung

Sicherung der klimafreundlichen Wärmeversorgung durch eine ambitionierte Wärmeplanung

Am 13. Oktober 2023 hat der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) anlässlich der heutigen Bundestagsdebatte über das Wärmeplanungsgesetz (WPG) eine Stellungnahme veröffentlicht. "Die politische Absicht, das WPG noch in diesem Jahr zu verabschieden, begrüßen wir. Es gewährleistet Planungssicherheit in Anbetracht der längst überfälligen Wärmewende. Fossile Energieträger müssen aus Gründen des Klimaschutzes, der Energiesicherheit und der Bezahlbarkeit durch Erneuerbare, insbesondere in den Netzen, ersetzt werden", so BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter.

Die vorgesehenen Regelungen sollten nun so gestaltet werden, dass sämtliche Erneuerbare Wärmetechnologien die Dekarbonisierung des Wärmesektors zügig vorantreiben können. Es darf auf keine Erneuerbare Energiequelle verzichtet werden. Dies erfordert unter anderem die Aufhebung der Begrenzung der Biomasse. Auch sollte grünes Methan nicht gegenüber Wasserstoff benachteiligt werden. Zusätzlich muss sichergestellt werden, dass Verbraucher, die dazu beitragen möchten, die Wärmewende voranzutreiben, nicht davon abgehalten werden, in eine Erneuerbare Heizungsanlage zu investieren. "Heizungen, die den Anteil von 65 Prozent Erneuerbarer Wärme erfüllen, sollten Bestandsschutz genießen und im Falle eines späteren Netzausbaus von einer Anschlussverpflichtung befreit werden", so Peter.

Die Verpflichtung zur Umstellung auf mindestens 65 Prozent Erneuerbare Wärme in Heizungen verzögert sich gemäß dem vorliegenden Gesetzentwurf an vielen Orten bis 2028, um die Kommunale Wärmeplanung bundesweit sicherzustellen. Das Ziel einer 50-prozentigen Wärmeversorgung aus Erneuerbaren Energien bis 2030 muss daher auch dadurch erreicht werden, dass Hindernisse für lokale Wärmeanlagen weiter abgebaut werden. "Wenn Erneuerbare Wärmeanlagen im übergeordneten öffentlichen Interesse liegen und weitere Vorschriften im Baugesetzbuch (BauGB) angepasst werden, wird die Umsetzung der Ziele erleichtert", so Peter. Hindernisse bestehen im BauGB insbesondere in den Regelungen für den Bau im Außenbereich in Bezug auf Solar- und Geothermieprojekte, bei der Umrüstung bestehender Biogasanlagen von der Stromerzeugung auf die Einspeisung von Biomethan sowie bei der Abgabe von Wärme aus Biogasanlagen. "Jetzt müssen alle Weichen so gestellt werden, dass die Wärme in den Netzen und Kellern dekarbonisiert wird, um zukünftige Versorgungs- und Kostenkrisen durch fossile Energieträger zu vermeiden", schloss Peter.

Über den Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.

Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) ist eine maßgebliche und einflussreiche Organisation in Deutschland, die sich für die Förderung und Entwicklung erneuerbarer Energien einsetzt. Der Verband wurde gegründet, um die Interessen und Belange der erneuerbaren Energiebranche in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu vertreten. Mit Hauptsitz in Berlin ist der BEE seit seiner Gründung im Jahr 1991 zu einer Schlüsselinstitution geworden, die sich für die nachhaltige Transformation des deutschen Energiesektors einsetzt.

Die Hauptziele des BEE sind die Förderung und Beschleunigung des Einsatzes erneuerbarer Energien in Deutschland. Hierzu gehört die Unterstützung von politischen Maßnahmen, die die erneuerbaren Energien ausbauen und den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Energieversorgung vorantreiben. Der Verband arbeitet eng mit der Bundesregierung, den Bundesländern und anderen relevanten Akteuren zusammen, um die politischen Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien zu gestalten und zu verbessern.

Eine der zentralen Aufgaben des BEE besteht darin, innovative Lösungen und Technologien für erneuerbare Energien zu fördern. Dies umfasst Solarenergie, Windkraft, Biomasse, Wasserkraft, Geothermie und andere nachhaltige Energiequellen. Der Verband arbeitet daran, den Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland zu unterstützen und deren Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen und zur Sicherung der Energieversorgung zu maximieren.

Der BEE setzt sich auch für die Schaffung von Arbeitsplätzen in der erneuerbaren Energiebranche ein, indem er die wirtschaftlichen Chancen und Potenziale dieser Technologien hervorhebt. Er unterstützt Bildungs- und Schulungsinitiativen, um Fachkräfte für den Bereich der erneuerbaren Energien auszubilden und zu qualifizieren.

Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Energieversorgung in Deutschland. Er ist ein wichtiger Akteur, der die Energiewende in Deutschland aktiv gestaltet und vorantreibt. Durch seine Arbeit trägt der BEE dazu bei, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern, die Umweltbelastung zu reduzieren und das Land auf einen Weg zu einer nachhaltigeren und klimafreundlichen Energiezukunft zu führen.

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