Der steigende Energieverbrauch

Der steigende Energieverbrauch

Nicht nur in Deutschland, den USA und China steigt der Energieverbrauch. Wachsende Industrialisierung, Globalisierung, steigender Lebensstandard… Auf all die kleinen und großen Helferlein in Wirtschaft und Industrie, aber auch in Privathaushalten, die zur Unterhaltung beitragen, die tägliche Arbeit erleichtern, Menschen immer schneller und bequemer von einem Ort zum anderen befördern, möchte niemand mehr verzichten, ungeachtet dessen, dass wir alle hiermit auf Dauer unseren eigenen Lebensraum zerstören.

Auf der einen Seite wird erfunden, produziert und vermarktet, auf der anderen Seite wird gierig, gekauft, verwendet und verschwendet. Wer macht sich denn heute noch großartig Gedanken, dass sich allein mit einer Energiesparlampe 80 % Energie einsparen lassen? Wen interessiert es, was der Klimawandel weltweit anrichtet und noch anrichten wird?

Energieverbrauch in den USA

Insgesamt 5 Prozent der Weltbevölkerung machen die USA aus, ein kleiner Anteil, bei der Produktion von Treibhausgasen jedoch legen sie, mit 25 % des weltweiten Anteils der Treibhausgase und somit einem Pro-Kopf-Verbrauch von schätzungsweise 20 Tonnen, Spitzenwerte vor. Sie verbrauchen rund die doppelte Menge an Energie wie die Europäer. Die Energiekosten in den USA sind weitaus geringer als beispielsweise in Deutschland. Kein Grund für die meisten, Energie zu sparen, denn anscheinend interessiert der eigene Lebensstandard sowieso mehr, als das Wohl anderer, dieser sogenannten Mitmenschen oder gar der Natur, der Umwelt, der Tiere.

Energieverbrauch in China

China konnte sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten zur Wirtschaftsmacht entwickeln. Profitieren hiervon können allerdings zum Großteil nur die „Wohlstandsbürger“. Die anderen bleiben, wie immer, auf der Strecke. China verbraucht zur Erwirtschaftung eines einzigen Dollars die sechsfache Menge an Energie wie Japan.

Energieverbrauch Weltweit

Nach den aktuellsten Studien ist der Primärenergieverbrauch, bezogen auf den Weltenergieverbrauch, seit dem Jahr 2004 um 4,3 Prozent gewachsen und somit das höchste gemessene Wachstum über einen Zeitraum von einem Jahr seit 1984. Der Primärenergieverbrauch wird aus den Bereichen Industrie und Haushalt gebildet.

Der steigende Verbrauch an Rohstoffen

Am höchsten stieg der Verbrauch an Kohle mit 6,3 Prozent, an zweiter Stelle steht Erdöl mit einem Anstieg um 3,4 Prozent, gefolgt von Erdgas mit einem Mehrverbrauch von 3,3 Prozent. Zwar ist der Verbrauch anderer Energieträger ebenfalls gestiegen, jedoch liegen hierbei die Werte weitaus geringer als bei den eben genannten. Mit geschätzten 40 Prozent an der weltweit gemessenen Weltenergie schlägt das Erdöl, gefolgt von Kohle und Erdgas, zu Buche.

Welche Länder verbrauchen die meiste Energie?

An erster Stelle des Energieverbrauchs stehen Industrienationen wie Frankreich, Deutschland, Kanada und die USA, wobei andere Länder, insbesondere China und Indien, welche sich derzeit im Prozess der Industrialisierung, befinden, stetig aufholen. Da die Industrieländer ihre Technisierung immer weiter vorantreiben und andere Länder wie China oder auch Länder der Dritten Welt nachziehen, wird auch ein Anstieg fossiler Brennstoffe kaum vermeidbar sein, wodurch wiederum der Ausstoß von Kohlendioxid, welcher als Hauptverursacher der globalen Erderwärmung gilt, weiter steigen wird.

CO₂ Emissionen Prokopf in Tonnen

Die Europäische Union ist für ca. 15 Prozent der weltweiten CO₂-Emissionen verantwortlich, dem gegenüber entfällt auf Afrika ein Anteil von gerade einmal 3,5 Prozent. Verdeutlicht wird dieser Unterschied in einem Vergleich der Prokopf-Emissionen, bezogen auf einen Zeitraum von einem Jahr: Während rund 10 Tonnen Kohlendioxid im Jahr 2004 auf jeden Deutschen entfielen, kommen lediglich 0,3 Tonnen auf einen Kenianer. China, trotz steigenden Energieverbrauchs, weist eine jährliche Prokopf-Emission von 3,8 Tonnen auf, liegt also hierbei (noch) unter den Werten der reichen Länder.

Klimawandel durch verschwenderische und zerstörerische Form der Industrienationen

Jahrmillionen besteht die Erde, alles war ursprünglich ein wunderbar funktionierender Kreislauf, und in einem Zeitraum von nur 150 Jahren gelang es den Industrieländern nicht nur, in verschwenderischer und zerstörerischer Form ihren Wohlstand zu mehren, sondern, durch Verbrennung von Öl, Kohle und Gas und dem hieraus folgenden CO₂-Ausstoß, dem sogenannten Treibhausgas, sogar den Klimawandel herbeizuführen. Eine reife Leistung eigentlich, etwas, was über Milliarden und Millionen von Jahren funktioniert(e), in etwa 150 Jahren im wahrsten Sinne des Wortes in die Wüste zu schicken.

Die Folgen des weltweit steigenden Energieverbrauchs

Unter dem Reichtum und sich ständig verbesserndem Lebensstandard der Industrienationen leiden - wie immer - die armen Länder. Laut der UN-Weltgesundheits-Organisation - WHO - sterben bereits heute jährlich an den direkten oder indirekten Folgen des Klimawandels 150.000 Menschen! Nach Schätzungen von Experten werden zum Ende dieses Jahrhunderts 100 Millionen Menschen an den durch den Klimawandel verursachten Überschwemmungen zu leiden haben. Weiterhin geht man davon aus, dass es 2010 schon 50 Millionen Klimaflüchtlinge geben wird, deren Lebensraum durch die Folgen des Klimawandels nicht mehr bewohnbar sein wird. Ferner wird damit gerechnet, dass von durch den Klimawandel verursachte Hungersnöte bereits im Jahr 2050 mehr als 30 Millionen Menschen betroffen sein könnten. Auch in unseren Regionen ist der Klimawandel bereits deutlich spürbar. Aber anstatt stutzig zu werden, dass der Winter plötzlich viel wärmer ist und der Sommer mit tropischen Temperaturen aufwartet, freuen sich die meisten, ohne sich bewusst darüber zu sein (oder sein zu wollen?), dass genau dieses die ersten Ausläufer einer wohl kaum noch zu bremsenden Umweltkatastrophe ist, auf die wir alle zusteuern. Die Menschen der Dritte-Welt-Länder müssen bereits jetzt mehr Nachteile in Kauf nehmen, leiden an Überschwemmungen, Dürreperioden, Hungersnöten und an Krankheiten. Wir hier, die wir ja (noch) so weit weg sind, verfolgen diese Horrornachrichten selbstverständlich mit der neuesten Technik. Macht nichts! Was soll es mich auch interessieren, wenn andere, damit ich mir mein trautes Heim voller High Tech stopfen und mein alltägliches Leben so angenehm wie möglich gestalten kann, leiden, hungern oder elend sterben? Hauptsache ist, ich kann diese Meldungen über einen großen Plasmabildschirm verfolgen, die Schreie und das Weinen der Leidenden in Dolby Surround wahrnehmen und diese Bilder, wenn sich im Unterbewussten vielleicht doch so etwas wie ein winziges Gewissen rührt, mit der Fernbedienung einfach wegzappen. Und es macht auch nichts, dass auch Tiere - wieder einmal - unter menschlichem Handeln oder auch Nichthandeln, leiden. Ich schaue mir die Nachrichten an, und kraule dabei meine beiden verwöhnten Hunde, denen es wenigstens noch gut geht

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